@article{oai:kansai-u.repo.nii.ac.jp:00005230, author = {長縄, 寛}, journal = {独逸文學}, month = {Mar}, note = {Die verallgemeinernden Relativpronomen swer in der Bedeutung "jeder, wer" und swaz in der Bedeutung "alles, was" konnen das Bezugswort in sich vereinen und sowohl voran- als auch nachgestellt werden. AuBerdem konnen sie durch ein Demonstrativpronomen im Hauptsatz vorweg- oder aufgenommen werden. Im Mittelhochdeutschen ist es aber auch moglich, die Relativsatze auf das Personalpronomen er oder ez zu beziehen. Die den Relativsatz aufnehmenden Pronomen kommen vereinzelt im Plural vor. Diese Erscheinung ist sicherlich auf die kollektive Bedeutung zuruckzufuhren, die swer und swaz von Haus aus gehabt hatten. In der Kudrun finden sich diese Belege der Inkongruenz des Numerus verhaltnismaBig oft bei swaz mit einem pluralischen partitiven Genitiv. Hier sei je ein Beispiel von saver und swaz gezeigt. (1) der kunic gab in allen, swer an in ihtes gerte ; (Kudr. 309,3) (2) die da waren kristen, swaz man der da vant, die hiez der helt von Sturmen zuo einander bringen. (Kudr. 908, 2f.) Bei Beispiel (1) wird der swer-Satz im Abvers durch das pluralische Personalpronomen in+allen vorweggenommen. Bei Beispiel (2) erfolgt die Wiederaufnahme des swaz-Satzes durch das ebenfalls pluralische Demonstrativum die. Der vom swaz abhangige partitive Genitiv der nimmt den vorangestellten Relativsatz des ersten Anverses auf. In der Kudrun finden sich andere bemerkenswerte Belege, in denen rich der nachgestellte swaz-Satz auf ein substantivisches Satzglied im vorangehenden Hauptsatz, und zwar im Plural bezieht. In diesem Fall ist die Funktion des Relativums gleich wie die des bestimmten Relativums. (3) Die helde von den Sturmen und von Tenelant, die brachen guote burge, swaz man der da vant. (1546, 1f.) Hier konnte man den swaz-Satz als eine appositionelle Angabe fur guote burge auslegen. Aber es gab damals irgendeine Beruhrung zwischen den beiden Relativkonstruktionen, also eine Konstruktionsmischung. Das kann man mit den folgenden zwei Belegen im Nibelungenlied bestatigen. (4) Prunhilt unt Uote and swaz man da vrouwen vant, die enbuten alle it dienest in Sifrides land den minneclichen vrouwen unt manigem kuenem man. (Nib. B 737, 1-3) (5) wunne ane maze, mit vreuden uberkraft heten al die liute, swaz man ir da vant. (Nib. 270, 2f.) Die erste Zeile des Beispiels (4) ist in der Handschrift A durch einen bestimmten Relativsatz ersetzt: Frou Uote und al die frouwen, die man ze hove vant. Dieser Beleg zeigt fast die gleiche Konstruktion wie in der zweiten Zeile des Beispiels (5). Aus diesen Beispielen kann man schlussfolgern, dass der verallgemeinernde Relativsatz im Mittelhoch-deutschen zum Teil auch als ein Attribut zum Substantiv oder zur Nominalphrase im Hauptsatz verwendet werden konnte. Der von saver oder swaz eingeleitete Relativsatz kann auch als ein adverbiales Satzglied fur den Hauptsatz fungieren und einen Konzes-sivsatz darstellen. AuBerdem bildet der swer-Satz manchmal einen Konditionalsatz. Was swaz betrifft, habe ich im Iwein, wean auch selten, Belege des Konditionalsatzes gefunden, aber in der Kudrun findet sich kein solcher Beleg. Dieses Werk zeigt allerdings hinsichtlich der Inkongruenz des Numerus oder der Konstruktionsmischung Vielfaltigkeit. Hier werden solche, vom Neuhochdeutschen gesehen, inkorrekten Konstruktionen bewusst als stilistische Mittel gebraucht.}, pages = {111--135}, title = {『クードルーン』に見られる不定関係代名詞構文}, volume = {51}, year = {2007} }